Hallo Melanie,
vielleicht hilft dir dieser Artikel ein kleines bißchen weiter. Ich habe ihn aus einem Buch Namens "Ernährungsthearpie bei Mukoviszisose" entdeckt.
Viele Grüße
Dennis
Leber, Leberzirrhose und Gallenwege
Die Leber ist die größte, verdauungssektretproduzierende Drüse. Die primären Auswirkungen der Mukoviszidose auf dieses Organ sind wenig erforscht. Man geht davon aus, daß auch hier die zu zähflüssige Galle in Verbindung mit toxisch wirkenden Gallensäuren zu mäßig aktiven Entzündungsvorgängen mit daran anschließendem bindegewebigem Umbau führt. Die pathologische Komposition der Galle begünstigt die Gallensteinbildung. Die unzureichende Bereitstellung physiologischer Gallensäure mindert die Aktivierung der Pankreasenzyme. Klinisch bleiben diese Vorgänge lange Zeit stumm. Erst wenn der bindegewebige Umbau in eine Leberzirrhose umschlägt und sich ein Pfortaderhochdruck einstellt, treten Lebensgefährliche Blutungen aus Ösophagusvarizen (krankhafte Erweiterung der Venen in der Speiseröhre) auf. Ab diesem Zeitpunkt läßt auch die Syntheseleistung der Leber für Gerinnungsfaktoren und andere Funktionseiweiße des Blutes nach (Vitamin-K-Mangel) und eine Milzvergrößerung durch Aufstau des Pfortaderblutes mindert die Anzahl der gerinnungsaktiven Blutplättchen. Therapeutisch kommt in erster Linie die Sklerosierung (Verödung) der Ösophagusvarizen, eventuell auch sogenannte "Shunt"- Operationen oder eine Lebertransplantation in Frage. Gallenblasensteine machen selten Beschwerden. Gallenwegsteine müssen operativ oder endoskopisch entfernt werden.
Gerade bei Patienten mit starker Leberbeteiligung treten zusätzlich Schmerzen unter dem Brustbein als Ausdruck einer Speiseröhrenentzündung durch rückfließenden Magensaft auf. Diese noch viel zu selten erkannte Komplikation stört nicht nur erheblich beim Schlucken, sie nimmt zusätlich Appetit, führt sogar mitunter zu Aspiration von Magensaft und damit Lungenentzündung.